Gesammelte poetische Werke, Volume 7

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J. D. Sauerländer, 1882
 

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Page 162 - Leben deinem Volk zu deuten, Das ohne dich ihm bliebe taubes Erz. Wann erst der Menschheit Glieder, die zerstreuten, Gesammelt sind an's europäische Herz, Wird sein ein neues Paradies gewonnen, So gut es blühn kann unterm Strahl der Sonnen.
Page 2 - Brüder kenn' und nenne, Und dich selber preisen kann! Da ich aus dem Schlas erwachte, Noch nicht wußte, daß ich dachte, Gabest du mich selber mir, Ließest mich die Welt erbeuten, Lehrtest mich die Räthsel deuten, Und mich spielen selbst mit dir. Spenderin aus reichem Horne, Schöpserin aus vollem Borne, Wohnerin im Sternenzelt!
Page 314 - Ja, es werden nach mir blühn Andre, die mir ähnlich sind; Ewig ist das ganze Grün, Nur das Einz'le welkt geschwind. Aber sind sie, was ich war, Bin ich selber es nicht mehr; Jetzt nur bin ich ganz und gar, Nicht zuvor und nicht nachher. „Wenn einst sie der Sonne Blick Wärmt, der jetzt noch mich durchflammt.
Page 313 - Hoffen mit der stillen Kraft Ihrer Knospen winterlang, Bis sich wieder regt der Saft Und ein neues Grün entsprang — Ach ich bin kein starker Baum, Der ein Sommertausend lebt, Nach verträumtem Wintertraum Neue Lenzgedichte webt. Ach ich bin die Blume nur, Die des Maies Kuß geweckt Und von der nicht bleibt die Spur, Wie das Weiße Grab sie deckt — Wenn du denn die Blume bist O bescheidenes Gemüt Tröste dich, beschieden ist Samen allem, was da blüht.
Page 437 - Härt' ist ein Verdienst, wo dir das Herz ist weich. Ein Vater soll zu Gott an jedem Tage beten: Herr lehre mich, dein Amt beim Kinde recht vertreten. V blicke, wenn den Sinn dir will die Welt verwirren, Zum ew'gen Himmel auf, wo nie die Sterne irren. Es weichen Sonn' und Mond einander freundlich aus ; Selbst ihnen wäre sonst zu eng ihr weites Haus. Wenn dir in Zornesglut dein sterblich Herz will wallen, Sag' ihm: Weißt du, wie bald du wirst in Staub zerfallen?
Page 457 - Wenig drauf sagen. Du hast zwei Augen und einen Mund; Mach dir's zu eigen! Gar manches sollst du sehen, und Manches verschweigen. 268 Du hast zwei Hände und einen Mund; Lern
Page 315 - Einen Blick zum Himmel hoch, Und zur schönen Welt hinein. Ew'ges Flammenherz der Welt, Laß verglimmen mich an dir ! Himmel, spann' dein blaues Zelt, Mein vergrüntes sinket hier. Heil, o Frühling, deinem Schein! Morgenluft, Heil deinem Wehn ! Ohne Kummer schlaf' ich ein, Ohne Hoffnung, aufzustehn.
Page 314 - Lindert das nicht mein Geschick, Das mich nun zur Nacht verdammt. Sonne, ja du äugelst schon Ihnen in die Fernen zu; Warum noch mit frost'gem Hohn Mir aus Wolken lächelst du? „Weh...
Page 438 - Wie groß für dich du seist, vorm Ganzen bist du nichtig; Doch als des Ganzen Glied bist du als kleinstes wichtig.
Page 216 - Bestreu den Pfad mit grünen Halmen ! So ist's dem Herren angenehm. O mächt'ger Herrscher ohne Heere, Gewalt'ger Kämpfer ohne Speere, O Friedensfürst von großer Macht! Es wollen dir der Erde Herren Den Weg zu deinem Throne sperren, Doch du gewinnst ihn ohne Schlacht.

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